"Architektur im Magasin in Grenoble"
Arch+, Allemagne, Septembre 1993
Wie viele andere Städte hat auch Grenoble eine alte Halle, in der Kunst ausgestellt wird. In Grenoble heilsst sie ausgesprochen nüchtern Magasin, zu deutsch Laden. Dennoch ist der dreischiffige Glas- Stahlbau etwas Besonderes. Er wurde von Gustave Eiffel in Paris anlässlich der Weltausstellung zeitgleich mit dem Eiffelturm errichtet, später dann demontiert und in Grenoble wieder aufgebaut. Seit 1986 wird die Halle als Raum für Kunst benutzt, seit letztem Jahr verstärkt auch für Architekturausstellungen bzw. für Veranstaltungen, die sich mit Grenzbereichen zwischen Kunst und Architektur auseinandersetzen. Angefangen hat das mit einer Photoaustellung, in der verschiedene Künstler ihre Sicht von Gebäuden des Schweizer Teams Herzog und de Meuron dokumentierten. Es folgte eine Präsentation des Architekturfilmfestivals des Maison de l'Architecture de l'Isère und im Mai 92 die Ausstellung Application et Implication. Dabei waren neun junge europäische Büros eingeladen, freie Beiträge unter der Überschrift " modèle de pensée et acte de présence " abzuliefern. Unter den Architekten waren u.a. Bernd Albers, Donald Bates, Ben van Berkel und Enric Miralles. Bei allen Architekturprojekten arbeitet das Magasin mit der Ecole d'Architecture de Grenoble zusammen.